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Zentralklinik Bad Berka | 04.02.2022

Vorsorge nutzen und dem Körper Gutes tun

Bad Berka, 4. Februar 2022 --- Zum heutigen Weltkrebstag empfiehlt der Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Dr. Ekkehard Eigendorff, Früherkennungsprogramme regelmäßig zu nutzen. „Wir haben ein Lebenszeitrisiko in der Bevölkerung, eine Krebserkrankung zu bekommen, das bei 35 bis 40 Prozent liegt. Das liegt einfach daran, dass die Bevölkerung immer älter wird. Je früher Tumorerkrankungen erkannt werden, desto größer sind die Heilungschancen. Frauen sind da konsequent, Männer leider nicht so, obwohl jeder weiß, dass Tumore in einem frühen Stadium besser behandelt werden können“.

Aufgrund des steigenden Lebensalters nimmt die absolute Zahl der Krebserkrankungen stetig zu. Rund Dreiviertel der an Krebs erkrankten Männer und über 70 % der erkrankten Frauen sind über 60 Jahre alt. Krebs ist in den Industrieländern die zweithäufigste Todesursache. Die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sind Prostatakrebs, gefolgt vom Lungen- und Darmkrebs. Bei Frauen sind es Brustkrebs, ebenfalls gefolgt vom Lungen- und Darmkrebs.

Aufgrund der Forschungsarbeit und der Entwicklung neuer Therapien steigen die Chancen, eine Krebsdiagnose lange zu überleben. „Die Methoden sind deutlich besser geworden als sie noch vor ein paar Jahren waren. Die Entwicklung bewegt sich in zwei Richtungen. Die eine ist, man versucht für einzelne Tumorerkrankungen ein genetisches Muster zu definieren und so eine Behandlung zu ermöglichen. Parallel hat sich mit der Immuntherapie ein neues Verfahren entwickelt, welches das Immunsystem stärkt und so gegen den Tumor vorgeht. Diese Therapie ist gut verträglich. Beide Optionen ergänzen die bisherigen Behandlungsmöglichkeiten Chemotherapie, Antikörpertherapie, Strahlentherapie. Auch die stetige Verbesserung der Präparate hat die Chancen erhöht, denn sie sind allgemein besser verträglich. Insgesamt ist die Behandlung komplexer geworden, aber auch individueller und präziser“, so der Chefarzt.

So habe sich beispielsweise bei Lungenkrebs neben der Verbesserung der Chemotherapie auch das Angebot um gezielte Therapien mit Tabletten erweitert und wird durch die Immuntherapie ergänzt. Für die Betroffenen bedeute dies eine höhere Überlebenszeit. Diese hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt, selbst bei metastasiertem Lungenkrebs. „Früher wurde dieses Stadium mit einer Hormontherapie und Chemotherapie behandelt, jetzt gibt es auch Tablettentherapien, die die Hormontherapie ergänzen und die oft unverträgliche Chemotherapie überflüssig machen. Insgesamt kann man sagen, wird bei guter Lebensqualität die Prognose verbessert“.

Ein gesunder Lebensstil minimiert die Risiken für Tumorerkrankungen. „Ausreichende Bewegung und eine sehr gesunde Ernährung, also 5 x am Tag Obst und Gemüse, reduzieren ein Drittel der Krebserkrankungen. Natürlich gehört es auch dazu, nicht zu rauchen und Alkohol nur in geringen Maßen zu genießen. Wenn man das beachtet, dann kann man einen relevanten Teil der Tumorerkrankungen vermeiden. Außerdem sehen wir an unseren Patienten, dass eine gute körperliche Verfassung wichtig ist, wenn man dennoch erkrankt“, so Dr. Ekkehard Eigendorff.

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