Bad Berka, 16. Mai 2022 --- Anlässlich des Welthypertonietages am 17. Mai rät Prof. Harald Lapp zu regelmäßigen Blutdruckkontrollen. „Bluthochdruck wird häufig nicht bemerkt, ist aber auf lange Sicht gefährlich für das Herz-Kreislauf-System, die Nieren und die wesentliche Ursache des Schlaganfalls“, so der Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin im Herzzentrum der Zentralklinik Bad Berka.
Um einen guten Überblick über seine Werte zu haben, sollte man ab dem 30. Lebensjahr regelmäßig den Blutdruck messen. Jeder dritte erwachsene Thüringer ist betroffen, rund 240.000 Menschen sterben jährlich direkt oder indirekt an den Folgen eines erhöhten Blutdrucks. „Jeder sollte seinen Blutdruck kennen. Bluthochdruck liegt vor, wenn der zuhause gemessene erste Wert über 135 oder der zweite Wert über 85 mmHg liegt. Bei Messungen in Arztpraxen gilt aufgrund der vielleicht vorliegenden Aufregung ein Grenzwert von 140/90 mmHg“, so Prof. Lapp. Bei der Eigenmessung zuhause sollte erstmalig an beiden Armen gemessen werden und dann bei künftigen Messungen am Arm mit den höheren Werten der Blutdruck ermittelt werden. Eine Langzeitblutdruckmessung über 24 Stunden beim Hausarzt ist eine wichtige Maßnahme, wenn die Einzelmessungen schwanken.
Um die Risiken für Bluthochdruck zu minimieren, empfiehlt der Chefarzt Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen., viel Bewegung im Alltag, die Vermeidung von Stress, ausreichend Schlaf, wenig Alkohol, Rauchstopp, Gewichtsreduktion bei Übergewicht und eine gesunde Ernährung. „Viel Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, gute, sogenannte mehrfach ungesättigte Öle und ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind ideal. Zurückhaltung ist beim Salz geboten. Jede Form von regelmäßiger Bewegung ist ein fester Bestandteil in der Behandlung des hohen Blutdrucks“.