ver.di ruft nicht-ärztliche Beschäftigte zu Arbeitsniederlegungen am 29. und 30. September auf
Die Geschäftsführung des Universitätsklinikums Gießen und Marburg hält den Aufruf von ver.di zu Warnstreiks der nicht-ärztlichen Beschäftigten kommende Woche Dienstag und Mittwoch (29. und 30. September 2020) für „völlig unbegründet“. „Wir sind bei unseren Gesprächen zur Weiterentwicklung unseres Haustarifvertrages auf gutem Weg. Eine erste wesentliche Teileinigung im Januar 2020 konnte unter Dach und Fach gebracht werden. Wir konnten mit deutlichen Gehaltssteigerungen für unsere Beschäftigten die Attraktivität unserer beiden Häuser erhöhen. Deshalb sehen wir keinen Grund, jetzt unsere Unikliniken in Gießen und Marburg zu bestreiken“, sagte heute der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Gunther K. Weiß, und verbindet dies mit einem Appell an alle nicht-ärztlichen Beschäftigten, sich nicht an diesen Arbeitsniederlegungen zu beteiligen und die Patientenversorgung auch an diesen Tagen sicherzustellen.
Derzeit laufen am Universitätsklinikum Gießen und Marburg Gespräche über die Weiterentwicklung des UKGM-Haustarifvertrages vor dem Hintergrund des regionalen und überregionalen Umfeldes, der regionalen Wettbewerber sowie der Entwicklungen des Krankenhausrechts. Im Januar 2020 war ein erster Teilabschluss erfolgt und zeitgemäße, attraktive Eingruppierungs- und Zulagenregelungen für folgende Beschäftigtengruppen vereinbart worden:
- Erhöhung der Zulagen für fachweitergebildete Pflegekräfte
- Erhöhung der Einsatzzulagen für Intensivstationen, OP und Anästhesie
- Erhöhung der Vergütung für Stationsleitungen
- Erhöhung der Zulage für Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter
- Neue Eingruppierungen für Lehrkräfte an den Schulen des UKGM
- Einführung einer differenzierte Eingruppierungssystematik für MTRA in Abhängigkeit von der Schwierigkeit der Tätigkeit
Ferner wurde am Jahresbeginn 2020 eine deutliche Erhöhung der monatlichen Vergütungen vereinbart: Seit 1. Januar sind die monatlichen Vergütungen aller nicht-ärztlichen Angestellten um 60 Euro gestiegen – dies gilt im UKGM und in der UKGM Service GmbH. Auszubildende und Schüler erhalten seitdem 30 Euro pro Monat mehr. Somit gab es in kurzer Folge drei Gehaltserhöhungen – aus der letzten Tarifrunde heraus gab es zum 1. Januar 2019 drei Prozent und im Oktober 2019 ein weiteres Prozent Tabellenerhöhung und dann ab dem 1. Januar 2020 eine Erhöhung von bis zu drei Prozent je nach Gehaltsstufe. Für alle Pflegekräfte, die unmittelbar in der Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen tätig sind, gab es zudem eine zusätzliche Pflegezulage von 60 Euro pro Monat.
„Damit haben wir aus unserer Sicht nicht nur zukunftssichere, sondern auch attraktive Arbeitsplätze gesichert“, so Dr. Weiß.
Kontakt:
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM)
Frank Steibli
Leiter Kommunikation und Pressesprecher
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