Bad Berka, 16. Juni 2021 --- Das Interdisziplinäre Notfallzentrum der Zentralklinik rechnet angesichts der hohen Temperaturen verstärkt mit Patienten, die Kreislaufprobleme haben. Gerade für Ältere und Herzkranke stellt das heiße Wetter eine besondere Gefahr dar. „Bei chronischen Herzpatienten oder Patienten mit Bluthochdruck kann es zu einem starken Abfall des Blutdrucks kommen, da sich die Gefäße durch die Hitze weiten. Kreislaufkollaps und Herzrhythmusstörungen drohen“, sagt Dr. Christian Hohenstein, Chefarzt des Interdisziplinären Notfallzentrums.
Häufig fehlt dem Körper ausreichend Flüssigkeit. Besonders ältere Menschen trinken oft nicht genug, da das natürliche Durstgefühl gestört ist. Es kommt zur Dehydration. Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel oder Kreislaufstörungen sind die Folge. „Treffen Patienten mit diesen Symptomen in der Notaufnahme ein, muss zuerst der durch den Flüssigkeitsmangel gestörte Elektrolythaushalt wieder reguliert werden. Das geschieht meist über eine Infusion, die dem Körper gleichzeitig Mineralstoffe wie Natrium oder Calcium zuführt“, so der Chefarzt.
Bei sehr heißem Wetter kann der Körper durch Schwitzen täglich ein bis zwei Liter Flüssigkeit und Elektrolyte verlieren. Um Kreislaufproblemen vorzubeugen, empfiehlt es sich, unbedingt ausreichend zu trinken und auch Salz aufzunehmen. Zwei bis drei Liter sollten es bei Hitze sein. Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Tees sowie ein salzhaltiger Snack sind hierfür am besten geeignet. Auch Obst und Gemüse können helfen, den körpereigenen Wasserhaushalt stabil zu halten. Um das Trinken nicht zu vergessen, sollte man auch unterwegs immer eine Flasche Wasser dabei haben und regelmäßig zu den Mahlzeiten etwas trinken. „Wenn man vergisst, auch Salz zu sich zu nehmen, sind Krämpfe vorprogrammiert. Das passiert z. B. auch Leistungssportlern bei Marathonläufen oder beim Triathlon“, erklärt Dr. Christian Hohenstein.
Bewegung ist auch im Hochsommer wichtig. „Auf Gartenarbeit in der prallen Sonne und auf sportliche Höchstleistungen sollte man seiner Gesundheit zuliebe an heißen Tagen verzichten“, rät Dr. Hohenstein. Auch für sportliche Aktivitäten bieten sich die kühleren Morgen- und Abendstunden eher an. Er empfiehlt, sich während der größten Tageshitze im Schatten oder in Gebäuden aufzuhalten, gerade ältere Menschen und Patienten mit einer Herzschwäche sollten sich körperlich schonen.