- Patientenzahlen am MIT seit August 2019 deutlich gestiegen
- Weitere Studien für Ausweitung des Behandlungsangebots bereits weitestgehend abgeschlossen
- Kooperationen mit anderen Kliniken stimmen Verantwortliche zuversichtlich
Am 1. August 2019 hat die RHÖN-KLINIKUM AG die Verantwortung für den technischen Betrieb des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums (MIT) und das UKGM die medizinische Verantwortung für die Behandlung der Patienten am MIT übernommen. Seitdem konnten die Patientenzahlen deutlich gesteigert werden. Der Vorstand bekräftigt vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung seinen Beschluss, den Betrieb des MIT langfristig fortführen zu wollen. Damit nimmt er eine für Ende des Jahres 2020 geplante Entscheidung vorweg.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir zusätzlich zu den bisher etablierten Behandlungsindikationen mit innovativen Studien in Zukunft noch mehr Patientinnen und Patienten mit der Partikeltherapie helfen können“, sagte Dr. Gunther K. Weiß, Mitglied im Vorstand der RHÖN-KLINIKUM AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM).
In Marburg wird neben der Bestrahlung mit Wasserstoffionen als einem von nur zwei Zentren in Deutschland zusätzlich auch eine Bestrahlung mit Kohlenstoffionen angeboten. „Damit verfügt das UKGM über ein onkologisches Therapieangebot, das es in weitem Umkreis nicht mehr gibt. Außerdem steht jedem Tumorpatienten die breit aufgestellte onkologische Expertise des UKGM zur Verfügung, denn oft gehen strahlentherapeutische und chirurgische Verfahren Hand in Hand“, sagte Dr. Sylvia Heinis, die Geschäftsführerin der MIT GmbH und Kaufmännische Geschäftsführerin des Universitätsklinikums Marburg.
„In der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg sind die vorbereitenden Studien, um auch Patienten mit nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen mit Protonen oder Kohlenstoffionen behandeln zu können, bereits weitestgehend abgeschlossen. Wir gehen davon aus, dass auch alle gesetzlichen Regularien für den Beginn dieser Patientenstudien voraussichtlich bis zum Ende des Jahres erfüllt sein werden. Dies wäre ein großer Schritt nach vorn für Marburg und die Partikeltherapie, um weitere Indikationen für diese Spezialtherapie zu prüfen und es wäre eine hervorragende Ergänzung und damit Stärkung des ‚Deutschen Zentrums für Lungenforschung‘ in Gießen“, sagte die Medizinische Leiterin des MIT und Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Marburg, Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillic. Das bisherige Behandlungsspektrum umfasst die Anwendung der Partikeltherapie bei Hirntumoren, Kopf-Hals-Tumoren, Tumoren der Leber, der Prostata, der Bauchspeicheldrüse, bei Rezidiven und vor allem bei Tumorerkrankungen im Kindesalter.
Kooperationen mit renommierten Kliniken im Ausland stimmen zudem alle Verantwortlichen auf den Marburger Lahnbergen zuversichtlich, dass das strahlentherapeutische Behandlungsangebot des MIT zukünftig auch weit über die nationalen Grenzen hinaus für Patienten eingesetzt werden wird.
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Die RHÖN‐KLINIKUM AG zählt zu den größten Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. Der Klinikkonzern bietet exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Zentralklinik Bad Berka, Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg werden jährlich mehr als 850.000 Patienten behandelt. Mehr als 17.000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Mit dem RHÖN-Campus-Konzept setzt das Unternehmen ein neuartiges und zukunftsweisendes Projekt um, das die sektorenübergreifende medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten auf ein neues Exzellenzniveau hebt und sich an den wachsenden Bedürfnissen der Patienten orientiert.
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