- Zielvorgaben für 2017 in vollem Umfang erfüllt
- Patientenzahlen erhöhen sich um 2,8 Prozent auf 836.387
- Umsatzerlöse steigen um rund 3 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro
- EBITDA beträgt 97,8 Mio. Euro
- Konzerngewinn beträgt 36,7 Mio. Euro
- Vorschlag für Dividende in Höhe von 0,22 Euro je Aktie
- Ausblick 2018: Profitabilität soll spürbar steigen, Anlauf Campus Bad Neustadt als Flaggschiff-Projekt und Ausweitung des Einsatzes digitaler Instrumente im Konzern im Fokus
Die RHÖN-KLINIKUM AG behauptet sich im Geschäftsjahr 2017, trotz schwierigem Marktumfeld und regulatorischer Hürden, mit einem soliden organischen Wachstum. Die gesteckten Umsatz- und EBITDA-Zielvorgaben für 2017 wurden in vollem Umfang erfüllt.
In den Kliniken des Unternehmens sind im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 836.387 Patienten (2016: 813.747) behandelt worden. Der Umsatz des Unternehmens beläuft sich auf 1,21 Mrd. Euro und steigt gegenüber dem Vorjahr um rund 3 Prozent an (2016: 1,18 Mrd. Euro).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 97,8 Mio. Euro ist im Vorjahresvergleich rückläufig (2016: 156,9 Mio. Euro): Nach Bereinigung nachlaufender Transaktionseffekte von rund 42 Mio. Euro aus der Auflösung von Rückstellungen in Verbindung mit der Helios-Transaktion, beträgt der Rückgang noch 14,9 Prozent. Der seit Jahren anhaltende Trend einer auseinandergehenden Schere zwischen Erlösen und Kosten aufgrund des hohen budgetären und regulatorischen Drucks hält weiter an. Sachkostenintensive Leistungen, auf welche sich die RHÖN-KLINIKUM AG als Anbieter überwiegend hochwertiger, komplexer Medizinbereiche spezialisiert hat, werden nicht adäquat vergütet. Der sogenannte Katalogeffekt, der sich besonders auf herzmedizinische und spezialorthopädische Leistungen niederschlägt sowie andere regulatorische Eingriffe wirkten sich negativ auf die Ergebniszahlen aus.
Der Konzerngewinn liegt bei 36,7 Mio. Euro (2016: 58,6 Mio. Euro): Hier sind die hohen Veränderungen auf die erwähnten Transaktionseffekte sowie eine gegenläufige Wertberichtigung in Höhe von 35,5 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum aus dem Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen.
Zum 31. Dezember 2017 waren insgesamt 16.688 Mitarbeiter (31. Dezember 2016: 16.486) in den Kliniken des Unternehmens beschäftigt, die jeweils zu den größten Arbeitgebern der jeweiligen Regionen zählen. Den größten Mitarbeiterzuwachs verzeichneten dabei die beiden Universitätsklinika in Gießen und Marburg.
“Trotz der gestiegenen Umsatzerlöse können wir mit unserer Profitabilität noch nicht zufrieden sein. Deshalb haben wir uns auch weiterhin ambitionierte Ziele gesetzt. Das Verbesserungsprogramm, das seit Mitte letzten Jahres konzernweit läuft, wird 2018 erste positive Effekte auf unser operatives Ergebnis haben und der inadäquaten Vergütung von sachkostenintensiven Leistungen sowie dem Trend zur Ambulantisierung entgegenwirken. Zudem wird die erfolgreiche Einigung über die Trennungsrechnung für unser Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) unser EBITDA mit einem Einmaleffekt von rund 20 Mio. Euro positiv beeinflussen: Erstmals werden dann unsere Auslagen für Forschung und Lehre durch den Vertragsabschluss angemessen vergütet, mit positiver Wirkung auf unsere Margen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die gesteckte EBITDA-Range von 117,5 bis 127,5 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018 erreichen werden“, sagt Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der
RHÖN-KLINIKUM AG.
RHÖN-Campus-Strategie und Digitalisierung im Fokus
Die RHÖN-Campus-Strategie steht für eine exzellente medizinische Versorgung der Patienten im ländlichen Raum. Durch die sektorenübergreifende Vernetzung ambulanter und stationärer Medizin entsteht so ein zukunftsweisendes und patientenorientiertes Versorgungsmodell. Mit dem aktuellen Neubau des Campus Bad Neustadt setzt das Unternehmen Maßstäbe.
„Unser Campus ist viel mehr als eine reine bauliche Maßnahme. Wir schaffen damit effektivere und effizientere Strukturen in der Gesundheitsversorgung und Patientensteuerung. Dabei setzen wir auf die Vorzüge eines vollständig digitalisierten Krankenhausstandorts mit modernster IT-Technologie. Unsere Patienten können so noch schneller, sicherer und qualitativ besser behandelt werden. Mit dem neuen Campus Bad Neustadt, der Ende 2018 fertiggestellt und in Betrieb genommen wird, werden wir einen einzigartigen Prototyp mit überregionaler Anziehungskraft ins Rennen schicken. Damit positionieren wir uns im Krankenhausmarkt mit einem Zukunftsmodell, von dessen Effizienzsteigerungspotential die RHÖN-KLINIKUM AG und deren Patienten, aber auch tendenziell die Kostenträger, z. B. durch die Vermeidung von Doppeluntersuchungen, profitieren werden“, sagt Holzinger.
Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2018 gehen wir von einem Umsatz in Höhe von 1,24 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben bzw. nach unten aus. Besonders belastend wirken sich hierbei anhaltende regulatorische Eingriffe des Gesetzgebers aus, wie etwa eine geringere Vergütung für sachkostenintensive Leistungen, insbesondere im Bereich der Herzmedizin, oder der Fixkostendegressionsabschlag für Mehrleistungen.
Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rechnen wir in 2018 mit einem gegenüber 2017 deutlich höheren Wert zwischen 117,5 Mio. Euro und 127,5 Mio. Euro – neben anderen Effekten positiv beeinflusst durch die Einigung über die Trennungsrechnung am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der diesjährigen Hauptversammlung am 6. Juni 2018 in Bad Neustadt a. d. Saale vorschlagen, den Bilanzgewinn in Form einer Dividende in Höhe von 0,22 Euro pro Stückaktie an die Anteilseigner auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent. Mit dieser Quote stellt das Unternehmen die mittelfristige Investitionsfähigkeit sicher und ermöglicht gleichzeitig eine angemessene Teilhabe der Aktionäre am Unternehmenserfolg.
Kontakt:
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