Bad Berka, 5. Juni 2021 --- An der Zentralklinik wird eine Spezialambulanz für Patienten mit Epilepsie angeboten. Die Epilepsie-Ambulanz ergänzt die stationäre Behandlung von Epilepsiepatienten – von der Erstdiagnose mit Verfügbarkeit sämtlicher moderner diagnostischer Verfahren bis hin zur Therapie von komplizierten, behandlungsresistenten Verläufen.
Neben der Erstellung von Behandlungsplänen liegen die Schwerpunkte der Ambulanz in der Beratung zu Themen wie z. B. der Ernährung, Organisation des Arbeitsplatzes, bei Fragen zu Berufswahl, Führerschein oder Schwangerschaft. Auch kann eine Zweitmeinung hinsichtlich der Diagnosestellung oder Therapie eingeholt werden.
„Wir freuen uns, ab sofort eine Spezialsprechstunde für Epilepsiepatienten anbieten zu können. Die Ambulanz gibt uns die Möglichkeit, Patienten zu betreuen, die keiner stationären Versorgung bedürfen“ erklärt PD Dr. Albrecht Kunze, Chefarzt der Klinik für Neurologie.
„Durch die Kombination des ambulanten und stationären Angebots ist es aber auch möglich, Patienten mit Anfallshäufungen, komplizierten Medikamentenumstellungen oder Nebenwirkungen kurzfristig in der Klinik aufzunehmen. Damit bleiben alle wichtigen Informationen für Betroffene in einer Hand. Unsere Behandlungsteams aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, und Sozialarbeitern arbeiten eng zusammen und sichern so den Therapieerfolg“, so der Chefarzt weiter.
Rund 400.000 Menschen leiden in Deutschland an einer Epilepsie, eine der häufigsten chronisch-neurologischen Erkrankungen. Zwei Drittel aller Patienten kann durch eine individuelle Therapie Anfallsfreiheit erreichen.
Die Klinik für Neurologie an der Zentralklinik Bad Berka arbeitet bei der Betreuung von Epilepsiepatienten eng mit der Klinik für Neurochirurgie und Neuroradiologie zusammen, z.B. beim Einsatz von Neurostimulationsverfahren wie der Vagusnervstimulation.