Bad Berka, 28. Mai 2022 --- Zum heutigen Internationalen Aktionstag für Frauengesundheit empfehlen Prof. Dr. Harald Lapp und PD Dr. Albrecht Kunze mehr Aufmerksamkeit für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bei Frauen. Rund 40 Prozent der Todesfälle bei Frauen sind auf Koronare Herzerkrankung, Herzinfarkte und Schlaganfälle zurückzuführen. „Zwar sind Frauen seltener von Herzinfarkten betroffen, insbesondere in der Altersgruppe unter 55. Doch dies ist kein Grund, diese Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männerdomäne wahrzunehmen. Frauen unterschätzen häufig das eigene Risiko und begeben sich nachweislich später in ärztliche Behandlung “, erklären Prof. Lapp, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin und PD Dr. Kunze, Chefarzt der Klinik für Neurologie der Zentralklinik.
So seien die Symptome für einen Herzinfarkt bei Frauen oft unspezifisch und nicht wie bei Männern das klassische Bild der „Brustkorbenge und starken Schmerzen“. „Frauen leiden unter Luftnot, haben Rückenschmerzen, sind schwach, ihnen wird übel, hinzu kommen auch Bauchschmerzen und manchmal auch Schmerzen im Kiefer“, so Prof. Lapp. Er rät Frauen, bei plötzlichem Unwohlsein den Arzt oder die Notaufnahme aufzusuchen.
Zu den Risikofaktoren für Herzerkrankungen und einen Schlaganfall gehören – wie auch bei Männern – Bluthochdruck, Übergewicht, zu wenig Bewegung, Rauchen und Diabetes. „Zur Vorsorge sind regelmäßige Check-Ups beim Hausarzt, regelmäßiges Blutdruckmessen und generell eine gesunde Lebensweise wichtig“, erklärt PD. Dr. Kunze.