- Hauptversammlung beschließt aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie die Thesaurierung des Bilanzgewinns
- Dr. Jan Liersch nach Hauptversammlung in konstituierender Aufsichtsratssitzung zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt
- Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Münch altersbedingt aus dem Gremium ausgeschieden
- Ordentliche Hauptversammlung beschließt Änderungen der Satzung
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der RHÖN-KLINIKUM AG haben sich die Aktionäre mit einer großen Mehrheit für einen Verzicht auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 ausgesprochen. Sie sind damit dem Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats gefolgt. Diese hatten der Hauptversammlung wegen der fortdauernden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von rund 203,5 Mio. Euro vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Die Thesaurierung des Bilanzgewinns soll die Kapital- und Liquiditätsbasis stärken und die Investitionsfähigkeit der RHÖN-KLINIKUM AG sicherstellen.
Bei der ordentlichen Hauptversammlung der RHÖN-KLINIKUM AG waren zur Abstimmung 95,24 Prozent des eingetragenen Grundkapitals vertreten. Die ordentliche Hauptversammlung fand auf der Grundlage des Gesetzes über Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vom 27. März 2020 als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten statt.
Auf der Tagesordnung standen neben der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns auch die Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie Neuwahlen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat, Beschlussfassungen über Satzungsänderungen sowie die Zustimmung zu konzerninternen Unternehmensverträgen. Die Satzungsänderungen sehen unter anderem Regelungen für Aufsichtsratssitzungen als Telefon- oder Videokonferenz sowie schriftliche Stimmabgaben vor. Zudem wird die Aufsichtsratsvergütung auf ein einfacheres, transparenteres System mit reduziertem Gesamtvolumen umgestellt.
Neben den Ausführungen über die Entwicklung des Geschäftsjahres 2019 und des ersten Halbjahres 2020, über die die RHÖN-KLINIKUM AG bereits ausführlich berichtet hat (siehe Corporate News vom 24. März 2020 und vom 6. August 2020), ging der Vorstand in seinem Bericht auf die strategische Partnerschaft mit Asklepios sowie das Engagement der RHÖN-KLINIKUM AG bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ein.
Starke Partnerschaft mit Asklepios
Der Vorstand begrüßte die neue Partnerschaft mit Asklepios. Mit den fünf Standorten der Maximal- und Schwerpunktversorgung bleibt die RHÖN-KLINIKUM AG weiterhin ein starkes Unternehmen unter dem Dach der Asklepios-Gruppe. Die medizinische und wirtschaftliche Schubkraft des neuen Verbunds wird der RHÖN-KLINIKUM AG helfen, ihre ehrgeizigen Ziele für die Zukunft in einem sich stark wandelnden gesundheitspolitischen Umfeld zu erreichen. Das Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UKGM), das seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle im Unternehmen spielt, soll auch nach der Übernahme eine zentrale Stellung einnehmen.
COVID-19-Pandemie gut gemeistert – Rückkehr zum Regelbetrieb
Der Vorstand ging darüber hinaus auf das Engagement des Unternehmens und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Corona-Pandemie ein und bedankte sich für den engagierten Einsatz: „Gleichzeitig sollten – und wollen – wir schnellstmöglich zum Regelbetrieb zurückkehren. Denn der Regelbetrieb, in dem wir allen Patienten – mit COVID-19 oder mit anderen Erkrankungen – unsere volle Aufmerksamkeit widmen können, muss der Maßstab sein. Diese Aufgabe haben wir an allen unseren fünf Standorten während der gesamten ersten Welle der COVID-19-Pandemie nie aus den Augen verloren.“
Konsequente Umsetzung der Digitalisierungsstrategie
Ein weiterer Fokus lag auf der umfassenden digitalen Transformation des Unternehmens. Die Digitalisierung der Gesundheitsdaten, das heißt die Abschaffung papiergestützter Prozesse und Dokumentationen, die Aufhebung intersektoraler Grenzen und die aktive Einbindung von Medical Devices und Sensoren werden zukünftig wichtige Schwerpunktthemen in der Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens sein, die wir bei RHÖN zusammen mit Asklepios zukünftig noch stärker vorantreiben wollen. Das alles wird einhergehen mit einer weiteren Ambulantisierung der Medizin. Telemedizinische Angebote werden zunehmend die traditionellen ambulanten und stationären Angebote und Möglichkeiten ergänzen, und das nicht nur im stationären Bereich, sondern auch im häuslichen Umfeld der Patienten.
Neuwahlen zum Aufsichtsrat – Firmengründer Eugen Münch gewürdigt
Bei der unter Tagesordnungspunkt 5 stattfinden Neuwahl zum Aufsichtsrat standen alle acht Mitglieder der Anteilseigner zur Wahl. Die Neuwahl aller acht Arbeitnehmervertreter hatte bereits am 22. Juli 2020 stattgefunden.
Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, wurde bei den Neuwahlen mit einer Mehrheit von 98,51 Prozent neu in das Gremium gewählt. Mit einer Mehrheit von 98,50 Prozent stimmten die Aktionäre für Dr. Jan Liersch, der auch für den Aufsichtsratsvorsitz kandidierte. Der Aufsichtsrat hat Dr. Jan Liersch in seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und Nachfolger von Eugen Münch gewählt. Eugen Münch ist aufgrund der in der Satzung festgeschriebenen Altersgrenze von 75 Jahren aus dem Gremium ausgeschieden und stand nicht zur Wiederwahl. Er bleibt der RHÖN-KLINIKUM AG in seiner neuen Funktion als Generalbevollmächtigter erhalten.
Der Vorstand würdigte den Firmengründer, langjährigen Vorstandsvorsitzenden und bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden der RHÖN-KLINIKUM AG, Eugen Münch: „Seine Initiativen und Impulse nach innen und außen sind unzählig. Er hat unser Unternehmen wie auch die deutsche Krankenhauslandschaft insgesamt mit seinen Visionen wie kaum ein Zweiter geprägt. Er hat die RHÖN-KLINIKUM AG als ersten privaten Klinikkonzern in Deutschland an die Börse geführt, ihn zu einem der größten Gesundheitsdienstleister in Deutschland aufgebaut und nun auch über die strategische Partnerschaft mit Asklepios eine neue Ära zweier starker Partner für eine integrierte und digital vernetzte Gesundheitsversorgung auf den Weg gebracht.”
Zudem wurden Dr. Julia Dannath-Schuh, Prof. Dr. Gerhard Ehninger, Irmtraut Gürkan, Nicole Mooljee Damani, Hafid Rifi und Christine Reißner in den Aufsichtsrat gewählt. Nach dieser Wahl setzt sich der Aufsichtsrat damit wie folgt zusammen: Kai Hankeln, Dr. Jan Liersch, Dr. Julia Dannath-Schuh, Prof. Dr. Gerhard Ehninger, Irmtraut Gürkan, Nicole Mooljee Damani, Hafid Rifi, Christine Reißner, Dr. Thomas Pillukat, Georg Schulze-Ziehaus, Peter Berghöfer, Oliver Salomon, Regina Dickey, Peter Ducke, Prof. Dr. Eberhart Leopold, Dr. Martin Mandewirth.
Die detaillierten Abstimmungsergebnisse zu allen 14 Tagesordnungspunkten, die eine Beschlussfassung der Hauptversammlung beinhalteten, finden Sie unter folgendem Link www.rhoen-klinikum-ag.com/hv auf der Internetseite der RHÖN-KLINIKUM AG unter der Rubrik Investor Relations.
Die RHÖN-KLINIKUM AG zählt zu den größten Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. Der Klinikkonzern bietet exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Zentralklinik Bad Berka, Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg (UKGM) werden jährlich über 860.000 Patienten behandelt. Mehr als 18.000 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Der Einstieg in den zukunftsträchtigen Telemedizin-Markt mit Medgate Deutschland, das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sowie die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen Wandels sind wichtige Säulen der Unternehmensstrategie.
Weitere Informationen:
Bericht des Vorstands
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Abstimmungsergebnisse
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