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Zentralklinik Bad Berka | 12.09.2022

Kopfschmerzen: „Keine lange und unkontrollierte Selbstmedikation“

Bad Berka, 12. September 2022 --- Zum heutigen Europäischen Kopfschmerz- und Migränetag warnt PD Dr. Albrecht Kunze, Chefarzt der Klinik für Neurologie an der Zentralklinik Bad Berka, vor unkontrollierter Selbstmedikation bei chronischen Kopfschmerzen. „Mal eine Tablette gegen die Kopfschmerzen zu nehmen, ist kein Problem, aber bei zu häufiger Einnahme kann selbst das Schmerzmittel durch Übergebrauch zu Kopfschmerzen führen“, so der Chefarzt.

Schmerz- und/oder Migränemittel sollten monatlich maximal an zehn Tagen und auch nur drei Tage in Folge eingenommen werden. Frei verkäufliche Schmerzmittel können selbst Schmerzen auslösen. Betroffene seien besser beraten, mit anderen Reaktionen auf den Schmerz wie z. B. ein Spaziergang an der frischen Luft, viel Wasser trinken oder auch einfach mal ausreichend schlafen, versuchen, Linderung zu erhalten. Es sei zudem wichtig, dass der sich bei vielen Schmerzmittelkonsumenten psychologisch konditionierte Zusammenhang „Tablette = Schmerzfreiheit“ nicht manifestieren dürfe.

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz, es gibt über 150 Arten. Die Ursachen sind bei rund 90 Prozent der Betroffenen ungefährlich, schränken jedoch die Lebensqualität erheblich ein. „Patienten, die an mehr als zehn Tagen im Monat und das über einen längeren Zeitraum, unter Kopfschmerzen leiden, sollten zum Arzt gehen und weitere Ursachen abklären lassen. Besondere Vorsicht ist auch bei plötzlich auftretendem starken Kopfschmerz geboten: Dabei könnte es sich in Verbindung mit Lähmungserscheinungen, Sprech- und Sehstörungen um einen Schlaganfall, insbesondere eine Gehirnblutung, handeln. Auch andere Erkrankungen, die sofort behandelt werden müssen, wie z. B. Hirnvenenthrombosen, haben starke Kopfschmerzen als Symptom. Bei diesem Notfall können noch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Doppelbilder und epileptische Anfälle hinweisend sein“.

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