BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der fränkische Klinikbetreiber Rhön Klinikum
<RHK3.ETR> hat im Auftaktquartal 2008 Umsatz und operatives Ergebnis stärker als
erwartet gesteigert und den Ausblick bekräftigt. 'Wir sind optimistisch und
gehen mit breiten Schultern in das Geschäftsjahr 2008', sagte Konzernchef
Wolfgang Pföhler am Donnerstag in Frankfurt. 'Ohne Berücksichtigung möglicher
Übernahmen weiterer Krankenhäuser rechnen wir mit Umsatzerlösen in Höhe von
knapp unter 2,1 Milliarden Euro und einem Konzerngewinn von 123 Millionen Euro.'
Am Donnerstag bestätigte der Vorstand zudem die bereits im Februar
veröffentlichen vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007. An die Aktionäre
will Rhön Klinikum eine Dividende von 0,28 Euro je Stammaktien (VJ: 0,25)
ausschütten.
LOHNSTEIGERUNGEN UND RATIONALISIERUNGSMASSNAHMEN
Die Lohnsteigerungen bei Ärzten und nicht-ärztlichen Mitarbeitern seien
bereits in die Jahresplanung 2008 einbezogen: 'Wir werden die steigenden Löhne
und Gehälter zum einen durch Rationalisierungsmaßnahmen verkraften und setzen
zum anderen auf die Refinanzierung durch Leistungsausweitungen. So werden wir
unsere Wettbewerbsposition deutlich stärken', kündigte Pföhler mögliche
Einschnitte an. Rhön Klinikum sei gut aufgestellt, um weitere Krankenhäuser zu
übernehmen.
Rhön Klinikum hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen
Kliniken spezialisiert. Es zählt neben den zu Fresenius gehörenden
Helios-Kliniken und Asklepios zu den drei großen Krankenhausbetreibern in
Deutschland. Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg habe in den ersten drei
Monaten ein positives Ergebnis von 0,3 Millionen Euro erzielt. 2006 hatte Rhön
Klinikum mit dem Kauf des Universitätsklinikums Gießen und Marburg den größten
Zukauf der Unternehmensgeschichte gestemmt.
In den ersten drei Monaten sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um
8,2 Prozent auf 43,7 Millionen Euro gestiegen. Von dpa-AFX befragte Analysten
hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 42 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz
verbesserte sich um 3,7 Prozent auf 520,7 Millionen Euro. Der Konzerngewinn des
ersten Quartals 2008 verbesserte sich um 17,5 Prozent auf 29,6 Millionen Euro.
Dabei profitierte Rhön Klinikum von der Absenkung des Körperschaftssteuersatzes
um 10 Prozentpunkte auf 15 Prozent. Der Cash-Flow erhöhte sich den Angaben
zufolge von 45,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 52,0 Millionen Euro. In den
ersten drei Monaten behandelte Rhön Klinikum insgesamt 410.194 Patienten - ein
Plus von 5,5 Prozent./ep/wiz
Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de
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| 24.04.2008